BURG & GESCHICHTE
Wann die Burg Wolfsegg genau errichtet wurde ist bis heute nicht abschließend geklärt. Das Fälldatum eines im Mauerwerk verbauten Balkens konnte zwar auf die Jahre 1277/78 bestimmt werden, archivalische Hinweise setzen allerdings erst ab ca. 1350 ein. Um 1325/30 muss der Bau aber schon so weit vortgeschritten sein, dass man die Wölbung der Erdgeschoßräume in Angriff nehmen konnte. Die Räume der Obergeschosse waren flachgedeckt und mit Bohlen- oder Ständerwänden aus Holz unterteilt. Im ersten Obergeschoß finden sich außerdem noch Spuren einer großen, repräsentativen Blockwerkstube. Erbauer der Burg dürfte Praun Wolf von Schönleiten bzw. sein mutmaßlicher Sohn Wolfhart gewesen sein, der sich 1351 (hier allerdings ohne Vornamen), nachweislich aber 1353 nach Wolfsegg benennt.
1358 sind sowohl Praun als auch Wolfhart schon verstorben. Ludwig, Herzog von Oberbayern und Markgraf von Brandenburg, belehnt die Töchter Prauns, Margarethe und Katharina, mit der Burg.
1367 verkaufen Margarethe und ihr Mann Ulrich Lichtenecker „unser vestt Wolfsekk“ an Ulrich von Laber und seinen Vetter Hadamar. Katharina wird im Kaufvertrag nicht mehr erwähnt.
Vermutlich nach einem Brand wird Anfang des 15. Jahrhunderts das zweite Obergeschoss erneuert. Ursprünglich wohl aus einer Holzkonstruktion bestehend, wird es jetzt in Stein ausgeführt. Als neuer Repräsentationsraum entsteht hier der sog. Rittersaal. Er ist als einziger Raum der Burg mit einer mehrfarbigen Rankenmalerei geschmückt. Anstelle der Bohlen- bzw. Ständerkonstruktionen treten jetzt gemauerte Trennwände.
Mit dem Erlöschen der Herren von Laber 1475 endet auch die Blütezeit der Burg.
Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg wird 1505 das ursprünglich oberbayerische Lehen Wolfsegg der neugeschaffenen Pfalz-Neuburg zugeordnet.
Den Herren von Laber folgen die Regeldorfer und danach die Herren von Eck als Inhaber der Herrschaft Wolfsegg, unter ihnen 1533 – 1550 Dr. Leonhard von Eck, einflussreicher Rat am Hof Herzogs Wilhelm von Bayern. 1560 muss Leonhards Sohn Oswald Wolfsegg aus finanziellen Gründen an Hans III. Thumer verpfänden. Dessen gleichnamiger Sohn erhält 1574 schließlich Burg und Herrschaft als herzogliches Lehen zugesprochen.
Unter den Thumern wird auf Wolfsegg wieder gebaut. Notwendige Instandhaltungsarbeiten werden durchgeführt, vor allem jedoch die Räume im ersten Obergeschoss des Wohnbaus umgestaltet. In der südlichen Hälfte wird eine große, helle und repräsentative Stube eingerichtet. Die Räume erhalten Gewölbe und Fußböden aus gebrannten Ziegelplatten. Zur besseren Erschließung der beiden Obergeschosse errichtet man hofseitig einen Treppenturm aus Backstein. Der alte Hocheingang wird vermauert.
Die Arbeiten in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts sind die letzten größeren Baumaßnahmen auf Burg Wolfesegg. Die Burg hat ihre Bedeutung als standesgemäßer, wehrhafter Wohnsitz verloren. Alle zukünftigen Investitionen beschränken sich auf den unbedingt notwendigen Unterhalt der Anlage, damit sie als Behausung, z. B. für einen Verwalter, nutzbar bleibt. So muss Anfang des 18. Jh. der Dachstuhl des Wohnbaus erneuert werden. Bei dieser Gelgenheit wird wohl auch der südliche Raum im zweiten Obergeschoss geteilt. Die beiden neuen Kammern konnten nun jeweils mit einem Ofen beheitzt werden.
Durch Heirat gelangt Wolfsegg Anfang des 17. Jahrhunderts an die Götzengrien. Christoph von Götzengrien ehelicht die Witwe des letzten Thumers und wird 1619 mit Burg und Herrschaft belehnt.
1721 erlischt auch das Geschlecht der Götzengrien. Wolfsegg wird 1722 zunächst an die Silbermann vergeben. Diese verkaufen die Herrschaft jedoch schon 3 Jahre später an die Herren von Oberndorff.
1886 schenkt Karl Alexander von Oberndorff das mittlerweile schon baufällige Burggebäude schließlich der Gemeinde Wolfsegg. Während die Burg unter den Oberdorffern noch als Wohnung für Bedienstete Verwendung findtet, werden nun bedürftige Dorfbewohner dort einquartiert. Die Burg droht zu verfallen. Die Situation bessert sicht erst, als 1933 Georg Rauchenberger die Burg erwirbt und dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen in die Wege leitet.
Zur Fortführung seines Erbes gründet Georg Rauchenberger 1970 das Kuratorium Burg Wolfsegg e. V. mit dem Auftrag, die Burg zu erhalten und auch weiterhin für interessierte Besucher zugänglich zu machen. So konnte die Burg 1986 – 1989 grundlegend instandgesetzt und 1989 schließlich mit dem neu eingerichteten Burgmuseum eröffnet werden. Bei den jüngsten Arbeiten 2018/19 wurde das wissenschaftliche Konzept überarbeitet und mitsamt der Ausstellungstechnik den Erfordernissen eines zeitgmäßen Museums angepasst.
BURG & NATUR
Mitten im Ort thront die Burg auf ihrem Felsen. Ihre Mauern bieten Lebensraum für vielerlei Tier- und Pflanzenarten. Am prominentesten sind wohl die Turmfalken. Drei bis fünf Brutpaare nisten in den Mauerspalten und ziehen dort ihre Jungen groß. Vom Burggleände aus lassen sich ihre Flugkünste besonders gut beobachten. So haben sich die eleganten Greifvögel zu den heimlichen Stars unter den tierischen Burgbewohnern gemausert.
Ebenfalls Meister der Lüfte sind die Mauersegler. Als Zugvögel verbringen sie die Wintermonate in Afrika. Im Hochsommer nutzen sie das Umfeld der Burg, um in den Nachmittags- und Abenstunden im Flug Jagd auf Insekten zu machen, immer begleitet von ihrem markanten Rufen.
Im Zuge der Generalsanierung der Burg in den 1980ern wurde im Dachraum des Wohnbaus ein hohler Balken als Tagquartier für Fledermäuse eingebaut. Speziell geformte Dachziegel ermöglichen seitdem einen problemlosen Ein- und Ausflug.
Der Burgfelsen selbst ist eine durch Verwitterung entstandene, jurazeitliche Riffkuppel aus Dolomitstein und als Geotop / Naturdenkmal erfasst (Geotop-Nummer: 375R002). Seine steilen, trockenen und nährstoffarmen Flanken sind Lebensraum für Spezialisten. Nur wenige Pflanzenarten kommen mit diesen Bedingungen zurecht. Zu ihnen zählen neben Flechten Dickblattgewächse wie Mauerpfeffer, Hauswurz und Fetthenne, die in ihren dicken, fleischigen Blätter Wasser speichern können. An flacheren Stellen, z. B. neben der Burgkapelle, breitet sich der für den Jura typische Trockenrasen aus. Hier finden sich u. a. das Echte Labkraut, der Sichelklee und der Natternkopf.
Burg und Burgfelsen bilden ein eigenes kleines Biotop. Ein Lebensraum, der es wert ist, noch genauer untersucht zu werden.
BURG & UNTERIRDISCHES
Das beeindruckende Höhlensystem im Inneren des Burgfelsens wurde erstmals 1841 beschrieben. Der Brief des damaligen Burgherrn, Gustav Graf von Oberndorff berichtet von einem interirdischen Gang von beträchtlicher Tiefe. Besondere Erwähnung findet in dem Schreiben, dass die Höhle bis auf Grundwasserniveau reicht und „kühles, klares Wasser“ spendet. Auf den für ihre Wasserarmut berüchtigten Karsthochflächen des Jura ein nicht unbebeutender Umstand. Bei der Standortwahl für die Errichtung einer Burg war neben hoheitsrechtlichen und strategischen Aspekten eine ausreichende Wasserversorgung mit ausschlaggebend. Zwar ist es mühsam und nicht ungefährlich, an das Grundwasser zu gelangen. Es sind zwei Schächte mit insgesamt 25 Metern Tiefe zu überwinden, weshalb im Burghof wohl zusätzlich eine Zisterne angelegt wurde. Der ausgemauerte Schachteinstieg und Funde mittelalterlicher Keramik in tieferen Bereichen der Höhle, darunter auch Talglampen, zeigen jedoch, dass die Höhle bereits bekannt war. Der planierte Boden der Vorhöhle legt zusätzlich eine Nutzung des Eingangbereichs als Felsenkeller nahe. Fluchtweg oder gar Versteck bei einer Belagerung der Burg war das Höhlensystem hingegen wohl nie. Später wurde die Höhle nur noch als Abfallgrube benutzt und der Eingang schließlich verschlossen.
Die Burghöhle wird von Fledermäusen als Winterquartier genutzt. Bei einer Dokumentation für das Fledermauskataster Erlangen konnte im Herbst 2012 neben Langohrfledermäusen auch ein Exemplar der Bechsteinfledermaus identifiziert werden. Eine im März 2013 von der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg durchgeführte Winterzählung erbrachte den Nachweis zweier Fransenfledermäuse und eines Großes Mausohrs. Zum Zeitpunkt der Exkursion herrschte bei einer Außentemperatur von 0°C in der Vorhöhle eine Temperatur 7°C und in der Höhle selbst, bei 91% Luftfeuchtigkeit, eine Temperatur 9,6°C. Zum Schutz der Tiere wird die Burghöhle in den Wintermonaten nicht befahren.
Neben Fledermäusen bietet das Höhlensystem ein Refugium für eine erstaunlich große Zahl von Tieren, die sich an dieses extreme Umfeld angepasst haben. So konnten im Rahmen einer Untersuchung des Höhlensystems durch Forschungsgruppe Höhle und Karst Franken e. V. im Juni 2016 weitere, teils außergewöhnliche Höhlentiere bzw. deren Spuren dokumentiert werden:
Eingangsbereich (oberer Teil):
- Große Zitterspinne (Pholcus phalangioides), Kolonie
- Große Höhlenspinne (Meta menardi), z.T. mit Kokon
- Trichterspinne (Agelenidae), wenige
- Scheufliege (Heleomyzidae cf. Heleomyca serrata), zahlreich
- Scheufliege (Heleomyzidae cf. Heteromyza atricornis), zahlreich
- Dungfliege (Scathophagidae), einige
- Stelzmücke (Limonia nubeculosa), zahlreich
- Pilzmücke (Mycetophila sp.), zahlreich
- Langhornmücke (Keroplatidae), einige
- Ringelhörnler (Tomoceridae), zahlreich
Übergangsbereich (Eingangsschacht bis Schachtboden):
- Bandfüßer (Polydesmos sp.), pigmentlos, Einzelbeobachtung
- Stelzmücke (Limonia nubeculosa), zahlreich
- Pilzmücke (Mycetophilidae), einige
- Pilzmückenlarve (Speolepta leptogaster), einige
- Zwergspinne (Porrhomma sp.), indirekter Nachweis durch ein entsprechendes Spinnennetz
Tiefenzone (weiterführende Teile):
- Kugelspringer (Bourletiellidae), in Pfützen
- Keller-Glanzschnecke (Oxychilus cellarius), nur Gehäuse
- Regenwurm (Lumbricidae), zahlreich, Kolonie, Bodenpfützen, Spanglerlabyrinth, durchsichtig, lichtempf.
- Pilzmücke (Mycetophilidae), einige
- Mikrobakterien, die grünliche Flecken bilden, z.T. über größere Wandbereiche hinweg
- Mikrobakterien, schwärzlich Maeanderstrukturen, stellenweise
- Fledermauskot (kleinere Fledermausart, geringe Mengen)
- rezente Knochen kleinerer Paarhufer
- diverse sonstige rezente Tierknochen (Bärenkeller)
- Schädel (ohne Oberkiefer) und beide Unterkiefer einer Hauskatze (am Ende des Spanglerlabyrinths)
In der Hummelhalle wurde bei einer Forschungstour im August 2018 neben den bereits länger bekannten Springschwänzen (Collembolen) auch ein bislang in der Burghöhle noch nicht beschriebenes Exemplar der Klasse Diplopoda (vermutlich Blaniulus guttulatus) entdeckt.
BURG & ÜBERSINNLICHES
Die Geschichte der Weißen Frau von Wolfsegg beschäftigt die Menschen. Noch heute gibt es Augenzeugen die die Weiße Frau gesehen haben wollen und verschiedenste Medien, Hellseher und Geisterforscher die auf ihre Spuren stoßen.
Dabei kann die Burg Wolfsegg die Weiße Frau nicht exklusiv für sich in Anspruch nehmen. In ganz Eruopa wird an sie geglaubt. Allein in Bayern sollen 13 von ihnen umgehen, meist als weiße Lichtgestalt. Zugrunde liegt die Vorstellung, die Verstorbene kann keine Ruhe finden, weil sie mit großer Schuld beladen starb oder aber abrupt aus dem Leben gerissen wurde. Der unruhige Geist wandelt dann in seinem letzten Gewand, dem weißen Leihenhemd, umher. Die Urmutter der Weißen Frauen lebte im 13. Jahrhundert auf der Plassenburg bei Kulmbach. Zu ihren Lebzeiten soll sie ihre beiden Kinder getötet haben. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wird ihre Erscheinung bezeugt.
Wahrscheinlich wesentlich jünger ist hingegen die Tradition der Weißen Frau von Wolfsegg. Zwar wird die Handlung ins 15. Jahrhundert verortet, eine Überlieferung wird jedoch erst im 20. Jahrhundert greifbar. Wie bei den meisten Sagen gibt es auch hier leicht voneinander abeweichende Versionen. Die Burgherrin wendet sich in Abwesenheit ihres Ehemanns an den Inhaber der benachbarten Herrschaft, damit er sie bei der Verwaltung der Burg unterstütze. Der zurückgekehrte Burgherr verdächtigt sie des Ehebruchs und lässt sie von zwei gedungenen Burschen ermorden. In einer anderen Variante stiftet der Burgherr seine Ehefrau gar selbst an den Inhaber der Nachbarherrschaft zu verführen, um diesen anschließend erpressen zu können. Aus der gespielten Zuneigung wird hingegen ernst, und der eifersüchtige Burgherr tötet seine Frau eigenhändig.
Im Kern thematisiert die Erzählung von der Weißen Frau das Ende der Herren von Laber. Die sehr einflussreiche Familie verfügt im 14. und 15. Jahrhundert auch über die Herrschaft Wolfsegg. Protagonisten der Sage sind Ulrich V. von Laber, seine Frau Klara von Helfenstein und als Gegenpart „der Moller“, Inhaber des benachbarten Hammerwerks in Heizenhofen an der Naab.
Nach dem die Herren von Laber Anfang des 15. Jahrhunderts wie viele ihrer Standesgenossen, mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, ist Ulrich dabei den Familienbesitz wieder zurück zu erwerben. Zwei Jahre nach dem Rückkauf der Herrschaft Laaber stirbt Ulrich im Jahr 1463. Er hinterlässt keine dierekten Nachkommen. Das Erbe wird zunächst pflegeweise auf seinen Bruder Hadamar VII. übertragen. Nach langwierigen Auseinandersetzungen um die Herrschaft Laaber erhält diese schließlich der Herzog von Bayern – Landshut zugesprochen. Wolfsegg fällt als oberbayerisches Lehen an den Herzog von Bayern – München. Hadamar, seine Schwester Dorothea und deren Ehemann Konrad von Pappenheim werden mit einer Geldsumme abgefunden. Hadamar VII. war Geistlicher. Als Domdekan stribt er 1475 in Salzburg. Mit seinem Tod erlischt das Haus Laber.
Das Alter oder die Urform einer mündlich überlieferten Sage genau festzustellen ist sehr schwierig, auch im Falle der Weißen Frau von Wolfsegg. Reiseberichte aus dem späten 19. Jahrhundert und ebenso die Ortschronik von 1929 beschreiben zwar die alte Burg und auch dass es dort geistern soll, von einer Weißen Frau ist jedoch nicht die Rede. Die erste schriftliche Nachricht über sie stammt aus dem Jahr 1952. Der damalige Burgbesitzer Georg Rauchenberger bringt sie romantisch und sehr phantasievoll mit einem, damals schon auf der Burg ausgestelltem Gemälde in Verbindung. Es zeigt eine Frau in spätmittelalterlichem Kostüm und wurde von Rauchenbergers Vater gemalt. Zur Popularität der Weißen Frau trug sicher auch ein im darauffolgenden Jahr vor der Burg aufgeführtes Schauspiel bei. Hinzu kamen immer wieder Berichte von Augenzeugen über unerklärliche Lichterscheinungen und Nebel in den Räumen der Burg und im Burghof.
Überregionale Beachtung fand 1966 ein Artikel in einer damaligen Wochenzeitschrift. Schließlich wurde der New Yorker Parapsyologe Hans Holzer auf die Burg in der Nähe von Regensburg aufmerksam. 1968 besuchte er zusammen mit einem Medium Wolfsegg. Bei einem Rundgang durch die Burg berichtete die Dame von einem Mord, der sich in einer der Kammern zugetragen habe. Opfer war eine junge Frau. Unter den Tätern soll sich auch ihr Ehemann befunden haben. In der Folgezeit bestätigten weitere Medien die Anwesenheit eins paranormalen Phänomens, teilweise auch den Mord an einer Frau. Seitdem ist die Weiße Frau von Wolfsegg fester Bestandteil der regionalen und überregionalen Berichterstattung.
Eine Arbeit von Franz Xaver Scheuerer über die Herren von Laber wirft jedoch ein neues Licht auf die Geschichte von Ulrich und seine Frau Klara. Scheuerer beschreibt eine Urkunde vom 17. Oktober 1463. Der Herzog von Bayern – Landshut regelt darin das Erbe des verstorbenen Ulrich. In diesem Schriftstück wird auch seine Witwe Klara von Helfenstein und die Möglichkeit dass sie noch einen Nachkommen von ihrem Mann erwarte, erwähnt. Bei dem Zusatz handelt es womöglich nur um eine juristische Formulierung. Kinder des Paares sind jedenfalls urkundlich nicht nachweisbar. Klara hingegen scheint nach dem Tod ihres Mannes zu ihren Brüdern nach Riedenburg gezogen zu sein.
Wie auch immer das wahre Schicksaal von Ulrich von Laaber und Klara von Helfenstein ausgesehen haben mag, und was auch immer die Medien und Augezeugen gesehen haben, die Weiße Frau ist mittlerweile zu einem Teil der Burggeschichte geworden. Die Erzählungen von ihr ziehen die Menschen nach wie vor in ihren Bann. Und wer kann schon ermessen, was sich in der 700-jährigen Geschichte der Burg Wolfsegg so alles zugetragen hat?
LITERATUR
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Mühlbauer, Siegfried: Fotodokumentation zur Befunduntersuchung der Fassaden das Palas und des nördlichen Halbrundtrumes der Burg Wolfsegg, Regensburg 1986. (unveröffentlicht)
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Paukner, Josef: Frischer Wind in alten Mauern – Grundgedanken und Leitsätze bei der Neugestaltung des Burgmuseums Wolfsegg. In: Regensburger Land – Der Landkreis in Geschichte und Gegenwart, Bd. 5. Regensburg 2019. S. 22 – 43.
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Scheuerer, Franz Xaver: Die Herren von Prunn-Laaber und ihre Herrschaft von 1080 bis 1475. Zulassungsarbeit zur wissenschaftlichen Prüfung für das Lehramt an den Gymnasien in Bayern. Regensburg 1980. (unveröffentlicht)
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